Palmöl - der große Killer
Die Palmölindustrie steht schon lange in der Kritik. Die Liste der Schandtaten, die ihr vorgeworfen werden, ist lang. Viele Menschen haben davon auch schon gehört, aber nur die wenigsten wissen, warum Palmöl eigentlich so problematisch ist. Schauen wir uns das genauer an:
Hauptanbaugebiet Südostasien
Über 85 % des global produzierten Palmöls stammen aus zwei Anbauländern: Malaysia und Indonesien. Diese stehen vor gewaltigen Problemen, die alle von der Palmölindustrie verursacht wurden. Dazu gehören:
Umweltschäden
Die Abholzung von Regenwald nimmt bedrohliche Ausmaße an. Die Palmölindustrie braucht immer noch mehr Anbauflächen, denn die Welt hungert nach Palmöl. Also wird ständig mehr Regenwald abgeholzt und durch Monokulturen ersetzt. Jede Stunde geht so eine Regenwaldfläche von 300 Fußballfeldern verloren. Das setzt natürlich eine große Menge Treibhausgase frei und zerstört den Lebensraum unzähliger Tierarten. Der Schaden ist meist irreversibel. In naher Zukunft wird wegen der Palmölindustrie der Großteil des heimischen Regenwalds in diesen Ländern vernichtet sein, wenn die Abholzung in diesem Tempo weitergeht.
Auswirkungen auf Tiere
Über 300.000 verschiedene Tierarten gibt es in den Regenwäldern Südostasiens. Viele davon werden durch die Abholzung der Palmölindustrie verletzt, getötet oder vertrieben, darunter auch viele bedrohte Tierarten wie der Orang-Utan und der asiatische Elefant. In den letzten zwei Jahrzehnten starben beispielsweise mehr als 50.000 Orang-Utans an den Folgen der von der Palmölindustrie angerichteten Schäden. Oft verenden die Tiere elendig, von einer Machete verletzt oder lebend begraben. Dazu kommen Wilderer und Schmuggler, die im Schlepptau der Palmölplantagen immer tiefer in den Regenwald vordringen und Tiere für Profit töten oder verkaufen.
Soziale Auswirkungen
Kinderarbeit wird bei der Palmölproduktion leider meist groß geschrieben. Statt in der Schule zu lernen, müssen die Kinder täglich unzählige Stunden Früchte schleppen oder auf Bäume klettern, das alles unter einer unbarmherzig herabbrennenden Sonne. Dafür bekommen sie sehr oft nicht einmal eine Bezahlung. Das ist aber nur eine von vielen Menschenrechtsverletzungen, die auf Palmölplantagen Alltag sind. Dazu kommen z.B. noch Enteignungen der indigenen Bevölkerung. Ihr Land reißen sich riesige Firmen unter den Nagel für noch mehr Profit.
Wie man Palmöl vermeiden kann
Palmöl ist in so vielen Produkten unter so vielen verschiedenen Namen enthalten, dass es oft schwierig ist, ganz darauf zu verzichten. Dennoch kann man mit ein paar einfachen Schritten schon viel tun:
1. Informiere dich - lies dir die Inhaltsstoffe eines Produkts durch, bevor du es kaufst und verzichte auf die Produkte, die Palmöl enthalten. Hauptsächlich wird es in Nahrungsmitteln, Kosmetikprodukten und Reinigungsmitteln verwendet. Vor allem stark verarbeitete Lebensmittel enthalten Palmöl.
2. Erzähle es weiter - je mehr Menschen davon wissen, desto eher kann der extremen Zerstörung von Land und Leben Einhalt geboten werden. Sprich das Problem also in Gesprächen mit Familie und Freunden an und zähle ein paar Fakten auf.
3. Beziehe Stellung - schreibe die Firmen, die deine Lieblingsprodukte herstellen, an und fordere sie auf, den Gebrauch von Palmöl einzustellen. Es ist möglich, auf weniger problematische Alternativen umzusteigen. Dafür gibt es genügend Beispiele.
4. Sollte es gar nicht anders gehen, dann kaufe Produkte, die nur zertifiziertes Palmöl enthalten. So kann zumindest sichergestellt werden, dass gewisse vorgegebene Mindeststandards eingehalten werden.
Willst du Produkte, die Palmöl enthalten, vermeiden, findest du bei uns eine Kategorie mit einer entsprechenden Auswahl, die sukzessive größer wird. Schau einfach rein!
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