Tonerden: Farbige Pulver als Kosmetikwunder

Tonerden: Farbige Pulver als Kosmetikwunder

Tonerden sind aktuell der aufgehende Stern in der Kosmetikbranche. Immer öfter kommen sie in Kosmetikprodukten zum Einsatz. Diese mineralischen Erden, von denen es verschiedene Arten gibt, sind ein vielseitig einsetzbarer, vollkommen natürlicher Rohstoff, der auch für empfindliche Haut hervorragend geeignet ist.

Tonerden entstanden während der letzten Eiszeit. Heute werden sie in Tiefen zwischen zehn und dreißig Metern abgebaut. Im Grunde handelt es sich dabei um Lössschichten. Diese haben sich im Laufe mehrerer Jahrtausende gebildet.

Tonerden sind reich an unterschiedlichen Mineralien. Je nachdem, wo sie abgebaut werden, enthalten sie Magnesium, Kalzium, Eisen, Kieselsäure, Kupfer und noch eine ganze Reihe anderer Stoffe.

Um für kosmetische Produkte verwendet werden zu können, müssen Tonerden natürlich, keimfrei und biologisch einwandfrei sein. Deshalb werden sie nach dem Abbau entweder in speziellen Öfen oder an der Sonne getrocknet. Dadurch werden etwaige Keime abgetötet, die Tonerde wird durch die Hitze pasteurisiert.

Die besonderen Kräfte dieser Erden sind schon seit dem Altertum bekannt. Im Ägypten der Pharaonen wurden sie z. B. für antiseptische Schlammbäder verwendet und auch Hippokrates, der berühmteste Arzt der Antike, empfahl sie zur inneren Anwendung.

Tonerde und Heilerde

Manche Tonerden werden auch als Heilerde bezeichnet. Das ist ein geschützter Begriff. Um diese Bezeichnung führen zu dürfen, müssen strenge Prüfverfahren bestanden werden, weil es sich dann um ein Medikament handelt, dass unter das Arzneimittelrecht fällt. Alle anderen Mineralerden sind nicht für den Verzehr zugelassen, können aber problemlos für kosmetische Produkte eingesetzt werden.

Farben

Tonerden gibt es in unterschiedlichen farblichen Ausführungen. Dabei sind sie nicht eingefärbt, wie man vermuten könnte, denn sie erhalten ihre Farbe hauptsächlich von der je nach Abbauort unterschiedlichen Konzentration an Magnesium und Eisenoxiden.

Tonerden, die einen hohen Anteil Eisenoxid haben, sind meist rosa, rot oder manchmal gelb. Sie werden für kosmetische Masken, als chemiefreier Make-Up-Ersatz und für die Gesichtsreinigung verwendet.

Grüne Mineralerde besitzt einen hohen Kupferanteil. Sie kommt in Mitteleuropa, vor allem aber in Frankreich vor. Nach der Trocknung in der Sonne wird sie für kosmetische Masken, Reinigungscremes, Peelings, als Badezusatz und für abdeckende Kosmetik verwendet.

Lavaerde stammt aus dem Atlasgebirge. Sie hat einen hohen Kieselsäureanteil. Mit Wasser vermischt besitzt sie eine intensive Reinigungskraft, weshalb sie sehr gerne als Duschgelersatz, als Haarwaschmittel oder als Reinigungsmittel für fettende oder unreine Haut verwendet wird.

Kaolin, oder weiße Tonerde, ist schließlich eine besondere Art, weil sie die einzige komplett eisenfreie Tonerde ist. Sie besitzt eine feinkörnige Konsistenz und wird in der Kosmetik als Maskenbasis oder auch als Grundstoff für Körperpuder verwendet. Kaolin ist hervorragend für empfindliche Haut geeignet.

Wirkung

Da alle Tonerden zu hundert Prozent natürlich und frei von chemischen Zusätzen sind, ist ihre Verträglichkeit enorm. Deshalb können sie auch problemlos bei starken Hautproblemen eingesetzt werden.

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